Im Rahmen der heutigen, ordentlichen Hauptversammlung der Oberstdorfer Bergbahn AG hat sich der Kurs des Unternehmens bestätigt: Die Reaktivierung des Höllwieslifts wird als zukunftsweisendes Projekt vorgestellt – ein Paradebeispiel für nachhaltige Infrastrukturentwicklung am Berg. Die Aktionärinnen und Aktionäre zeigen sich mit der Entwicklung zufrieden. Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen und projektbedingter Sondereffekte konnte das Geschäftsjahr 2023/24 zufriedenstellend abgeschlossen werden. Vorstand Henrik Volpert kündigt für die kommenden Jahre weitere Maßnahmen im Einklang mit der Nachhaltigkeitsstrategie „MyMountainNature“ an, sie sollen den Anspruch des Söllerecks als führenden Familienberg in der Region weiter stärken.
Produkt- und Schneekompetenz auch unter schwierigen Bedingungen
Im Oberstdorf Haus präsentiert Vorstand Henrik Volpert zunächst die Bilanz der Oberstdorfer Bergbahn AG für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24. Dieses war zwar von einem klimatisch schwachen Winter und einem wechselhaften Sommer geprägt, gleichzeitig konnte die neue Infrastruktur am Oberstdorfer Familienberg ihre Qualität und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen: Mit rund 130 Betriebstagen war trotz des überdurchschnittlich warmen Winters die Saison 2023-24 bis dato die längste Wintersaison am Söllereck. „Das beweist unsere Schnee- und Produktkompetenz in der Destination Oberstdorf-Kleinwalsertal“, so Vorstand Volpert, der zugleich heute sein zehnjähriges Dienstjubiläum feiern darf. Mit Abschluss der seilbahntechnischen Erneuerung am Familienberg Söllereck wurden darüber hinaus im Geschäftsjahr die in den letzten 15 Jahren aufgelaufenen übrigen Planungsaufwendungen einmalig abgeschrieben, was neben dem durchwachsenen Wetter das Ergebnis belastete. Für Vorstand und Aufsichtsrat bleibt das Geschäftsjahr unterm Strich zufriedenstellend, die abgeschriebenen Planungsaufwendungen wurden mit Gewinnen aus der seinerzeitigen Kapitalerhöhung saldiert, die unterschiedlichen Effekte glichen sich im Ergebnis aus. Der restliche Bilanzverlust aus der Neubau- und Coronaphase in Höhe von 662 TEUR bliebt damit unverändert bestehen und wurde von der Versammlung auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen.
Was es bedeutet, wenn eine günstige Witterung und ein hochwertiges Angebot zusammentreffen, zeigt Bergbahn-Vorstand Henrik Volpert dann bei seinem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: Die Halbjahresbilanz der OBB-AG sei nach dem Winter 2024/25 überragend und man blicke auf den bis dato erfolgreichsten Winter in der Unternehmensgeschichte zurück. Die Gesellschaft gehe daher weiterhin davon aus, den Bilanzverlust wie geplant abbauen zu können. Flankiert werden soll das von der qualitativen Weiterentwicklung des Söllerecks. „Wir werden unser klares Profil als erlebnisreichen Familien- und Ganzjahresberg stetig weiter schärfen“. Dazu gehört auch, wie von allen Anwesenden auf der diesjährigen Hauptversammlung schon sehnlichst erwartet, die Wiedereröffnung einer Legende am Söllereck.
Nachhaltige Rückkehr einer Legende: Höllwieslift wird zur kommenden Wintersaison wiedereröffnet
Nach fünf Jahren Stillstand kehrt ein Stück Skigeschichte zurück: Zur Wintersaison 2025/26 nimmt die Oberstdorfer Bergbahn AG den traditionsreichen Höllwieslift am Söllereck wieder in Betrieb. Mit der durchdachten Reaktivierung des Skilifts und den Pisten 5 und 6 werden nicht nur über zwei Pistenkilometer und damit rund 25% mehr an Pisten gegenüber den Vorwintern gewonnen, sondern auch ein modernes, energieeffizientes Angebot präsentiert. Anstatt auf einen Neubau zu setzen, fahren die OBERSTDORF · KLEINWALSERTAL BERGBAHNEN einen ressourcenschonenden Upcycling-Kurs: Die genehmigte Originaltrasse des Höllwies-Skilifts aus den 1970er Jahren bleibt erhalten. Auch Stützen und Fundamente werden wiederverwendet, lediglich der Einstieg wird bergwärts auf ca. 1.100 m ü. NN verlegt. Ein neuer, energieeffizienter Antrieb reduziert den Stromverbrauch deutlich – für mehr Nachhaltigkeit am Berg.
Technische Beschneiung mit Ökostrom und vollelektrische Pistenraupe
Im Rahmen der Reaktivierung werden sowohl die Piste 6 als auch die Lifttrasse technisch beschneit – mit 100 % zertifiziertem Ökostrom aus alpiner Wasserkraft. Die Beschneiung erfolgt über eine erweiterte Anlage, gespeist aus dem bestehenden Ganzjahresspeichersee am Söllereck, der im Frühjahr Schmelz- und Regenwasser aufnimmt. So wird das Wasser im Winter wieder als Schnee ausgebracht – ohne Zusatzstoffe und im natürlichen Kreislauf. Mit dem Einsatz der weltweit ersten vollelektrischen Pistenraupe vom Südtiroler Hersteller XELOM setzt der Höllwies zudem neue Maßstäbe. Die emissionsfreie Raupe liefert mit einem 300-kWh-Akku über fünf Stunden Präparierzeit und beeindruckende 27.600 Nm Drehmoment – nahezu lautlos und vollkommen lokal emissionsfrei. Ein GPS-gestütztes Schneemanagementsystem sorgt zusätzlich für einen effizienten Umgang mit der wertvollen Ressource Schnee.
Mehrwert für Region, Gäste und Einheimische
Die Wiedereröffnung des Höllwies bringt nicht nur einen beliebten Lift zurück, sondern wertet das gesamte Wintersportangebot der Region deutlich auf. Vereine und Schulen erhalten ein attraktives Trainingsgelände, Gastgeber und Skischulen dürfen sich auf eine starke, verlängerte Wintersaison freuen. Die Rückkehr des Höllwieslifts ist kein nostalgisches Projekt, sondern ein modernes Zukunftsmodell für nachhaltigen Wintersport. Die OBERSTDORF · KLEINWALSERTAL BERGBAHNEN freuen sich, Gäste und Einheimische ab Dezember 2025 wieder am „Höllwies“ begrüßen zu dürfen.