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Die Ruhezonen der Tiere
Viele Arten mussten sich auf besondere Weise an den alpinen Lebensraum anpassen. Die alpine Tierwelt benötigt deshalb vor allem Winter aber auch im Sommer die nötige Auszeit.

Immer mit der Ruhe

Unberührter Pulverschnee, in der Sonne funkelnder Firn und stille Waldlichtungen bedeuten für viele Wintersportler: Rein ins Powder- Abenteuer! Richtig? Falsch - denn oft versteckt sich genau dort ein unter Naturschutz stehendes Alpenschneehuhn oder ein nach Nahrung suchender Schneehase. Um der alpinen Tierwelt im Winter wie im Sommer die nötige Auszeit zu gönnen, legen die OBERSTDORF · KLEINWALSERTAL BERGBAHNEN viel Wert auf festgelegte Ruhezonen.

Zusammen mit dem Biologen Henning Werth unterstützen sie die Initiative Respektiere deine Grenzen und setzen die rücksichtsvollen Maßnahmen in Oberstdorf/Kleinwalsertal um. Hinweise und Beschilderungen weisen auf die Schutzgebiete für die empfindlichen Tiere hin und sensibilisieren Wintersportler für den Erhalt der Natur.

"Die Ruhezonen sind so wichtig, weil die heimischen Tiere ihre Aktivitäten im Winter stark einschränken, um Energie zu sparen. Jede Störung durch die Menschen kann schwere Folgen haben. Wir versuchen dennoch eine Vertrauensbasis zu schaffen und Skifahrern zu vermitteln, dass man eben nicht alleine am Berg ist", erklärt Henning Werth. Sofern sich Skibegeisterte an die Regeln der Initiative halten, gehen Wintersport und Naturschutz erfolgreich Hand in Hand.

Gut getarnt & gut geschützt

Im frisch gefallenen Schnee am Nebelhorn sind die seltsamen Fußspuren einer zarten Bergbewohnerin besonders gut zu sehen. Sie ähneln denen des Schneehasen, gehören aber zu einem gefiederten Tier – dem Alpenschneehuhn. Um den gut getarnten Vogel insbesondere vor Freeridern und Tourengehern zu schützen, haben die OBERSTDORF · KLEINWALSERTAL BERGBAHNEN spezielle Ruhezonen eingerichtet.

In den warmen Sommermonaten trägt das Alpenschneehuhn sein braun-graues Federkleid mit weißen Sprenkeln. Wenn es jedoch kalt wird und der Schnee in den Bergen liegen bleibt, wechselt es seine Garderobe. Es hüllt sich in anmutiges Weiß und wird eins mit der winterlichen Umgebung. Um sich im frischen Schnee besser fortzubewegen, hat sich die Natur etwas Raffiniertes einfallen lassen. Die Füße des Al-penschneehuhns sind im Winter bis zu den Zehenspitzen mit besonders dichten und flaumigen Federn bedeckt – natürliche Schneeschuhe, die obendrein die Füße wohlig warmhalten. In kleinen Trupps bewegen sie sich so auf der weichen Schneedecke leichtfüßig fort, um nach Nahrung zu suchen.

Am Nebelhorn gibt es mindestens sechs Schneehuhn-Reviere, die sich an oder über der Waldgrenze befinden. Die Population der alpinen Vögel hängt von verschiedenen Faktoren wie Wetter, Klima oder äußeren Störungen ab. Auf Bedrohungen, wie das Nähern eines Menschen, reagiert das Schneehuhn indem es erst erstarrt und kurz darauf hastig wegfliegt – ein immenser Energieverbrauch für das Tier, was insbesondere im Winter bei der Nahrungssuche schlimme Folgen haben kann. Um den Bestand der Tiere effektiv zu schützen, sind die Einrichtung und Instandhaltung der Ruhezonen wichtige Maßnahmen.

Auch im Sommer bitte nicht stören

Andere Tiere wie das Murmeltier sorgen den Sommer über für ein dickes Fettpolster, das ihnen bei viel Ruhe über den Winter hilft. Deshalb erfordert auch das Wandern im Sommer eine grosse Rücksichtnahme. Beim Verlassen der Wege scheucht man oftmals die Tiere aus ihren idealen Nahrungs-, Schlaf- oder Aufzuchtsbereichen auf, ohne sie je zu sehen.

Wildschutzgebiet Scheidtobel am Fellhorn

Das Gebiet "Scheidtobel" ist das Überwinterungsgebiet für Birkhühner und Schneehühner. Diese sehr seltenen Vogelarten sind hier am Fellhorn in einer landesweit bedeutsamen Anzahl anzutreffen. Die Anzahl der Birkhühner geht deutschlandweit zurück, jedoch nicht so am Fellhorn. Durch die Schutzmaßnahme im Scheidtobel-Gebiet ist 2018 die Population von 15 auf 18 Hähne angestiegen. Die Überlebensstrategie dieser Tiere besteht im Winter darin, dass sie möglichst wenig fliegen und sich bei sehr kalten Temperaturen fast permanent in Schneehöhlen aufhalten, dort ruhen und ihren Energieverbrauch extrem herunterfahren. Jede Nacht dabei wird eine neue Schneehöhle angelegt. Als Nahrung nutzen die Tiere tagsüber die Knospen von Erlenbüschen, die an den Tobelrändern wachsen. Wenn diese Erlen- oder auch Latschengebüsche vollständig eingeschneit sind, werden höher gelegene Fichten oder andere Bäume aufgesucht und dort Nadeln aufgenommen.

Bei sehr kalten Temperaturen ist die Zeit der Nahrungsauf-nahme auf wenige Stunden beschränkt! Können die Vögel in dieser Zeit nicht fressen, droht ihnen das Aus. Beim Befahren des Scheid tobelbereichs mit Skiern oder Snowboards ist zum einen die Gefahr der Verletzung eingeschneiter Tiere sehr groß und zum anderen können flüchtende Tiere so viel Energie verlieren, dass sie erfrieren.

Um den Raufußhühnern ein Überleben zu ermöglichen, wurde im Gebiet des Scheidtobels am Fellhorn ein Betretungsverbot durch das Landratsamt Oberallgäu erlassen: Befahren und Betreten sind dort im Winter nicht zulässig.

Auf der Tafeln vor Ort sind die Gebiete gekennzeichnet, die nicht befahren werden dürfen. Tiefschneefreunden steht der Hang zwischen dem Fellhornlift und der Absperrung der Scheidtobelgräben zur Verfügung.

Bitte halte Dich an die Schutzgebietsabsperrungen, um den dort lebenden Tieren eine Chance auf ein Überleben zu geben.

Im Sommer wird die Initiative unterstützt durch den konsequenten Ausbau und die Konzentration der Hauptwanderwege, sodass keine flächige Begehung durch Wanderer im Bereich Scheidtobel erfolgen. Die Birkhuhn freundliche Beweidung (v.a. durch die Alpe Bierenwang) ist ein weiterer sehr wichtiger Mosaikstein, der den Vögeln zu gute kommt. Hier sollen zukünftig noch weitere Flächen in die Beweidung, gemeinsam mit angrenzenden Grundbesitzern, v.a. BaySF, genommen werden.

Wildschutzgebiet Fellhorn Scheidtobel Pistenplan
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