Liebe Wintersportfreunde,
wir möchten uns zunächst vorstellen: Als Rangerinnen sind wir - Britta und Daniela - vom Zentrum Naturerlebnis Alpin in den Bergen unterwegs, auch immer wieder im Gebiet der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen. Wir kümmern uns um die Belange des Naturschutzes. Dabei achten wir darauf, dass Tiere nicht zu stark gestört werden. Wir weisen euch auf Schongebiete hin und bitten z.B., in den Dämmerungsstunden empfindliche Gebiete zu meiden. Jede unnötige Flucht kann für die Tiere das Aus bedeuten. Oft bekommt man das als Wintersportler gar nicht mit. Mit unseren Fernrohren und Ferngläsern holen wir Adler, Gams und Co. näher heran und zeigen sie aus der Nähe: Es gibt viel zu entdecken.
Wir bedauern die aktuelle Schließung der Pisten für den Skibetrieb. Jetzt ist zu befürchten, dass Wintersportler gerade abseits von Pisten und Loipen unterwegs sind und dabei neuartige Störungen entstehen können. Gerade das Fellhorn-Gebiet mit dem angrenzenden Scheidtobel war während des Skibetriebs ein Musterbeispiel für ein gelungenes Nebeneinander von vielen Skifahrer und vielen seltenen Wildtieren, wie dem Birkhuhn.
Alpenschneehühner sind optimal an den Winter angepasst. Bei kalten Temperaturen verbringen sie viel Zeit in Pulver-Schneehöhlen. Hier sollten sie nicht gestört oder gar überfahren werden.
Mit der aktuell sehr starken Nachfrage an Tourenski und Schneeschuhen rechnen wir mit einem ähnlichen Ansturm in den Bergen wie beim Wandern im letzten Frühjahr. Bei uns waren nicht nur viele Parkplätze völlig überfüllt, geparkt wurde fast überall.
Wenn ihr in den nächsten Wochen die Idee habt, mit Schneeschuhen oder Tourenski im Gebiet der OK-Bergbahnen unterwegs zu sein, bitte beachtet folgende Hinweise:
- Parkplätze der OK-Bergbahnen sind gesperrt, bis der Skibetrieb wieder aufgenommen wird.
- Die Pisten der OK-Bergbahnen sind nicht präpariert, die Vorbereitung der Pisten, z.B. die Schneeherstellung läuft weiterhin. Aus diesem Grunde sind die Pisten gesperrt und nicht befahrbar, z.T. gibt es größere Absätze und Gräben.
- Weiter ist das Gelände auch nicht lawinengesichert.
Wir bitten euch um Mithilfe:
- Beachtet die ausgewiesenen Wildschutzgebiete und Wald-Wild-Schongebiete. Ihr findet sie auf allen Alpenvereinskarten.
- Begebt euch nur in alpines Gelände, wenn ihr die nötige Erfahrung und Ausrüstung habt. Ansonsten pausiert diesen Winter lieber noch bis es wieder möglich ist, sich einer erfahrenen Gruppe anzuschließen oder mit einem Bergführer mitzugehen.
- Bitte verzichtet am besten auf Touren in den Bergen. Ein schöner Skitag ist dann viel mehr wert als einer unter Duzenden im Winter. Damit ermöglicht ihr allen EIN ungestörtes Bergerlebnis, den Tieren und den Menschen. Gerade wenn ihr Anfänger seid, solltet ihr keine unnötige Verletzungsgefahr eingehen.
- Entdeckt die Umgebung direkt um euren Wohnort, schön ist es nicht nur in den Bergen.
Und jetzt noch ein Hinweis in „eigener Sache“:
Nicht zu verwechseln sind die beiden Rangerinnen mit dem Bergbahn-Ranger. Er ist zu eurer Sicherheit an den Skiliften und auf der Piste unterwegs und achtet darauf, dass zur Reduzierung des Infektionsrisikos die nötigen Abstände eingehalten werden und eure Atemluft auch nur von euch geatmet wird. Erkennbar ist der Bergbahn-Ranger durch seine Bergbahn-Kleidung, eine Warnweste und einen Ranger-Skihelm. Die Rangerinnen tragen blaue Ranger-Jacken und haben oft ein Spektiv dabei ;-)
Viele Grüße und bleibt gesund!
Eure Rangerinnen Britta und Daniela